Leserbrief zum Artikel „Bund könnte Seilbahn zahlen“ vom 16.02.2021

Axel Moser, Herbolzheim

Lahrer-Zeitung.de

Herbolzheim (amo).

B 3-Umfahrung, Autobahn- und Rheintalbahn-Ausbau – das waren die Themen eines digitalen Austauschs der CDU Kippenheim am Montagabend. Dazu kam das mögliche Seilbahn-Projekt in Rust, mit einer ganz neuen Perspektive.

Seit Wochen, ja Monaten hat sich in Zeiten der Pandemie und dem damit einhergehenden Lockdown eine trügerische Ruhe zu den Plänen, eine Seilbahn im Naturschutzgebiet Taubergießen zu bauen, eingeschlichen.

Endgültiges Aus für Seilbahnprojekt würde Planungskosten sparen

Leserbrief

Robert Krais, Ettenheim

Ettenheimer Stadtanzeiger

Ettenheim (rkr).

Seit 7. Januar korrespondiert der Kreisverband Ortenau der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) mit der Regierungspräsidentin Dr. Schäfer wegen des geplanten Seilbahnprojektes des privat betriebenen Europaparks mitten durch das Naturschutzgebiet Taubergießen, in dem schon jetzt durch die Coronalage bedingt „unglaubliche Zustände“ herrschen (s. WOZ v. 30.7.).

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Die Expansionslust der Europapark-Betreiber kennt keine Grenzen.

Leserbrief

Susanne Glaubitz, Freiburg

BADISCHE ZEITUNG

Jetzt wird im Elsass ein neues 205 Fußballfelder großes Projekt geplant, natürlich mit entsprechendem Verkehrsanschluss. Das heißt: weiter steigender Verkehr in dieser Region.

Für einige eine gewinnbringende Investition, die aber auf Kosten eines wertvollen Gutes gemacht wird, das uns allen gehört: der Natur. Nicht nur Ackerflächen verschwinden und machen regionales Einkaufen immer schwerer. Auch unsere Kinder sollten sich in freier Natur bewegen, auf Bäume klettern, Pflanzen und Tiere entdecken können.

Erlebnisse werden in Wald und Feld kostenlos geliefert, man braucht dazu keinen Park,wo man für teures Geld eine Unterhaltungsmaschine nach der andern konsumiert.

Wann finden Kommunalpolitiker endlich den Mut, sich solch unsinnigem Flächenverbrauch entgegenzustellen?

Hurra, Hurra …. Rulantica ist da!

Leserbrief

Theo Maurer, Rheinhausen

Nur wer braucht noch diese Scheinwelt, angesichts der Tatsache, dass dieses Großprojekt gegen jegliche Vernunft, ja rücksichtslos gegen alle Belange der Umwelt, verstößt?

Wer hat denn da noch  Lust auf ein Spaßbad, wenn:

  • wir den Landwirten angesichts der trockenen Sommer das Wasser zur Bewässerung der Felder begrenzen?
  • wir Grund und Boden für Bewirtschaftung der Nahrungsgrundlage entziehen?
  • weiterhin riesige Flächen für das Parken von Autos  vernichtet werden?
  • neben dem Betrieb der Badewelt Rulantica (Un)Mengen von bestem Grundwasser entnommen und durch die Toiletten der riesigen Hotels gespült werden?
  • die Abgase des Verkehrs durch endlose Staus Emissionswerte jenseits von gut und böse verursachen?
  • durch  Leuchtsäulen und Lichtspiele die Nacht zum Tag gemacht wird ?

Bundesweit, europaweit, ja weltweit wird nicht mehr nur über den Klimawandel diskutiert, nein! Hautnah werden auch wir von den Umweltsünden eingeholt. (Unwetter, Missernten, Wassermangel)

Möglicherweise erweist sich dieses Rulantica – Großprojekt deshalb  auch bald  als Bumerang.
Dann nämlich, wenn:

  • die Leute unserer Region erkennen, dass zu viel des „Guten“ eben nicht gut ist.
  • das Bewusstsein auf das Elementare (Wasser, Luft, Erde) wächst und  der Verzicht auf Unwesentliches wie in unserem Falle einem  Spaßbad, beginnt. 
  • auch Nutzer und Gäste erkennen (müssen), dass der Badespaß in keiner Relation zum Missbrauch unserer Natur steht.

Niemandem derer, die vom Europapark profitieren, soll etwas weggenommen werden.
Nur jeder sollte nach und nach zur Einsicht kommen ………… JETZT LANGT‘S!

„Zweiter Tiefbrunnen weiter in der Pipeline“

Leserbrief zu BZ-Artikel vom 08.11.2019

Mechthild Weiner, Ettenheim

Badische Zeitung

Der Trinkwasserbedarf steigt und steigt und das, in erster Linie beim Europa-Park, als Großabnehmer, mit steigenden Besucherzahlen sowie für die anstehenden Erweiterungspläne. Ob diese die Attraktivität der Kommunen steigert und damit auch die Einwohnerzahl, darf bezweifelt werden. Gemäß den Regionaldaten des statistischen Landesamtes Baden-Württemberg vom 16.01.2014 sinkt die Bevölkerungszahl in der Ortenau, in den betreffenden Gemeinden bis 2030, außer in Ettenheim. Fakt ist, laut BZ-Artikel vom 22.08.2012 „Ohne Clemens Disch läuft gar nichts“, dass der Europapark Unmengen an Wasser mit steigenden Tendenzen verbraucht: 1999 waren es 20.000 Kubikmeter, 2012 bereits 700.000 Kubikmeter pro Jahr. Aus eigenen Tiefenbrunnen wird das Wasser für den Park gefördert. Interessant wäre die Info, wie hoch die Wasserentnahme sein darf und wer dieses kontrolliert.

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Bewohner sollen lautere Stimme bekommen

Leserbrief zum Artikel „Roland Mack kontert seine Kritiker“ vom 11. Oktober

Sonja Kohler-Bellemare, Rust

Lahrer Zeitung

Seitens der BI „Jetzt Langt’s“ will bestimmt niemand die Lebensleistung von Franz oder Roland Mack in Frage stellen oder gar etwas kaputt machen.

Wir sind uns aber sicher einig, dass der Ort auch ohne den Europa-Park nicht in den Früh-70-Jahren stecken geblieben wäre, sondern sich genauso wie alle anderen Gemeinden der Ortenau weiterentwickelt hätte und heute im 21.Jahrhundert mit geteerten Straßen und fließend Wasser in den Haushalten angekommen wäre. Heute leben hier weder Bauern noch Fischer, sondern mündige Bürger, die das demokratische Recht haben ihre Meinung frei zu äußern.

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Carin Werneke, Herbolzheim

Ich unterstütze die Bürgerinitiative „jetzt langt’s“, weil unsere bisher lebenswerte Region nicht noch weiter belastet werden darf.

Die Politiker und Entscheidungsträger müssen in die Verantwortung genommen werden, um weitere Schäden in unserer Region zu vermeiden.

Das Seilbahnprojekt sollte eigentlich gar kein Thema sein, weil es durch Naturschutzgebiet führt und damit Tabu ist für derart belastende Eingriffe.

Ebenso sollte es selbstverständlich sein, dass Wiesen, die im Wasserschutzgebiet liegen, nicht als Parkplätze für den Europa-Park benutzt werden dürfen.

Licht- und Laserspiele sowie der Lärm stören die Menschen und das angrenzende Naturschutzgebiet. Der Betrieb des Wasserparks mit den vielen neuen Hotels hat die Belastungsgrenze unserer Region bereits überschritten. Der evtl. geplante Ausbau des Flughafens Lahr würde die Situation noch verschärfen.

Ich bin der Meinung, dass die Belastbarkeitsgrenze unserer Region bereits überschritten ist und für nachfolgende Generationen nicht mehr verantwortet werden kann.

Verkehrte Welt

Axel Moser, Herbolzheim

Klimapolitik ist in aller Munde.

Unsere Welt heizt sich auf infolge der hohen CO2 Belastung.

Sommer werden zunehmend heiß und trockener, Regen fällt mancherorts spärlich oder gar nicht, anderorts spülen Regenmassen Häuser und Autos davon.

Wassermanagement ist angesagt, damit die unterversorgten Regionen überleben können, manche Quelle ist bereits versiegt, andere sind nicht mehr weit davon entfernt, kein Wasser mehr zu spenden.

Unsere Welt ist unberechenbar geworden, irgendwie scheint alles nicht mehr so recht zusammenzupassen.

Kinder gehen, von Institutionen aufgestachelt, anstatt zur Schule auf die Straße. Sie tun einem leid, woher soll in dem Alter auch die Lebenserfahrung kommen um einzuschätzen, woran es wirklich krankt.

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Dr. Peter Grimm, Offenburg

Ich wohne in Offenburg und nicht in unmittelbarer Nähe des Europa-Parks. Deshalb kann ich auch nicht an Arbeitsgruppen teilnehmen. Dennoch bin ich der BI beigetreten, weil ich denke, dass inzwischen wirklich genug Fläche für den EP verbraucht ist und ich nicht möchte, dass z.B das Naturschutzgebiet Taubergießen  zerstört oder zumindest geschädigt wird. Der EP hat mittlerweile eine Größe erreicht, die man nicht mehr an ein oder zwei Tagen überblicken kann und jeder Besucher findet x Angebote, die seinen Interessen entsprechen dürften. Und das langt doch wirklich. Weiterentwicklung für die Zukunft müsste doch auch möglich sein durch  Ausbau und Umbau vorhandener Angebote, ohne dass der EP dadurch an Attraktivität verliert. Auch von hier aus bekommt man mit, dass die Verkehrssituation in Ferienzeiten und an Wochenenden großräumig schwerst belastet ist. Sicherlich ist es so, dass der EP viele Arbeitsplätze bietet und das ist nicht zu vernachlässigen. Die Menschen in der Nähe brauchen aber auch ein lebenswertes Umfeld. Mit meinem Beitritt möchte ich mich solidarisch erklären mit den Menschen in Rust und der näheren Umgebung.  Mit freundlichen Grüßen Dr. Peter Grimm Offenburg

Gründungsprotokoll

Die Bevölkerung unserer Region wird verstärkt belastet durch exzessive Bebauung, Tourismus und Verkehr und den Folgen. Um dieser Entwicklung entgegen zu wirken hat sich eine Bürgerinitiative gegründet.

Name der Bürgerinitiative

Jetzt langt’s

– Bürgerinitiative zum Erhalt unserer lebenswerten Region –

Protokoll zur Gründung der Bürgerinitiative

Der Auslöser dieser Bürgerinitiative ist das beabsichtigte Projekt einer Seilbahn durch das Taubergießen oder angrenzende Rheinauenwälder.

Erschreckend hierbei war die ausdrückliche, sofortige und unreflektierte Begeisterung von Kommunal-, Kreis- und Landespolitik.

Das Taubergießen ist mit einer Größe von 17 Quadratkilometern eine der letzten Auenlandschaften Deutschlands und steht seit 1979 unter besonderem Schutz für Natur und Landschaft.

Die Landschaft im gesamten Rheintal wurde die letzten Jahrzehnte infolge von Bebauung (Wohn- u. Industriegebiete, Straßen-, Brücken- sowie Wasserbau, etc.) extrem verändert.

Insbesondere in Rust prägt und beherrscht der Tourismus infolge ständiger Expansion das Landschaftsbild in starkem Maß.

Dies ist umso problematischer durch die Lage am Rande eines Naturschutzgebietes einerseits, sowie den angrenzenden Feucht- und Trockenwiesen und der alten Elz andererseits.

Die wenige noch verbliebene „Restnatur“ muss absolut tabu sein!

Der Bau einer Seilbahn und die dadurch benötigte Infrastruktur (Parkflächen, Stationen, Masten, Versorgungswege, etc.) würden zu einer nicht hinnehmbaren Beeinträchtigung von Natur und Landschaft führen.

Wir halten das Argument, mit diesem Projekt den Autoverkehr von der Straße bringen zu wollen, als nicht realistisch und gehen vom Gegenteil aus.

Bereits  jetzt sind die Grenzen der Belastbarkeit für Mensch und Natur überschritten durch

  • Lärmbelastung
  • Lichtverschmutzung
  • Verkehrsaufkommen und -abgase
  • Flächenverbrauch

und zwar sowohl für Rust als auch der gesamten umliegenden Region.

Bereits das Großprojekt „Wasserpark“ mit seinen Hotels und deren immensen Wasserverbrauch hätte unserer Meinung nach so nicht genehmigt werden dürfen!

Wir erwarten von den beteiligten politisch verantwortlichen Entscheidungsträgern, insbesondere den Gemeinderäten und Bürgermeistern, künftig kritischere und umsichtigere Entscheidungen auch für nachfolgende Generationen.

Klimaschutz beginnt nicht irgendwo sondern auch in unserer Region.

Natürliche Ressourcen wie Boden und Wasser sind nicht unbegrenzt verfügbar und dürfen nicht unnötig belastet werden sondern müssen geschont werden.

Wir werden uns deshalb mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln gegen das Seilbahnprojekt sowie weiteren Flächenverbrauch und die Zerstörung der Natur einsetzen!

Wir sagen deshalb: „jetzt langt’s!“.