„Betonmatten“ statt „Wolfsmatten“

Leserbrief

Simone Hillenbrand, Ettenheim

Ettenheimer Stadtanzeiger.

Fassungslos entnehme ich der vergangenen Ausgabe des Stadtanzeigers, dass erneut Baugebiete in Ettenheim ausgewiesen werden.

Angesichts von Klimawandel und Artensterben frage ich mich, wie unser Gemeinderat derart die Zeichen der Zeit verkennen und ignorieren kann. Der Beschluss zeugt von völliger Kurzsichtigkeit und Beschränktheit der Sichtweise auf einseitig finanzielle Aspekte. Dabei wird die Rechnung noch nicht einmal aufgehen, da uns und zukünftige Generationen die Folgen solcher Fehlentscheidungen teuer zu stehen kommen werden. Das können dann auch die Einnahmen aus der Gewerbesteuer nicht aufwiegen. Und die Schaffung neuer Arbeitsplätze bedeutet zugleich, dass immer wieder neuer Wohnraum und somit immer noch mehr Baugebiete benötigt werden.

Wann endlich begreifen unsere Politikerinnen und Politiker, dass Natur kein unnötiger Luxus sondern unsere Lebensgrundlage ist? Was nützen Förderprojekte zur „naturnahen Umgestaltung“ von Fahrbahnrändern, wenn gleichzeitig hektarweise fruchtbares Ackerland versiegelt wird?

Mutig und verantwortungsvoll im Sinne der Nachhaltigkeit wäre, wenn Ettenheim auf neue Gewerbe- und Baugebiete verzichten und sich nicht länger des schnellen Profits wegen dem allgemein herrschenden Bauwahn unterwerfen würde. Der maßlose Flächenfraß und die damit einhergehende optische Verunstaltung unserer Landschaft müssen endlich aufhören!

Herumgesponnene Träume

Robert Krais

Badische Zeitung

Die Idee einer „Taubergießen – Seilbahn“ sei entstanden, als „wir etwas herumgesponnen haben“, so Michael Mack lt. BZ vom 23. November. Diese Spinnerei wurde zum „Traum und zur Vision“ von Mack, und so wurden gleich Nägel mit Köpfen gemacht und mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron im Beisein vom griesgrämig dreinschauenden grünen Ministerpräsident Kretschmann Macks Traum auf allerhöchste politische Ebene gehievt.

Eine Meinung zu diesem Traum war weder von der politischen Gemeinde Rust noch von den Naturschutzverbänden noch von der Regionalplanung gefragt und vermeintlich tragbare Gründe für die Errichtung dieser „Taubergießen – Seilbahn“ schnell erfunden: „Verkehrsbelastung“, „Arbeitsplätze“, „Steuereinnahmen“ – in Frankreich oder in Deutschland? -, „europäische Verbindung“, „Jugendarbeitslosigkeit“ …

Inwiefern diese vorgeschobenen Begründungen relevant sind, lässt sich z.B. am Thema „Verkehrsbelastung“ darstellen: wie stellt sich Herr Mack es vor, wenn zwischen 8 bis 10 Uhr alle gut 1000 Mitarbeiter aus dem Elsaß (täglich) sowie die 1,2 Millionen Besucher (jährlich) aus Frankreich in den Park kommen sollen? Denkt er da an Airbus-Gondeln? Mir scheint der wirkliche Traum von Mack der zu sein, auf diese Weise als neue Attraktion des Parks die Sicht in eine der letzten Wildnisse Deutschlands ins Park – Programm aufnehmen zu können. Die daraus entstehende Folge eines Massentourismus ins Schutzgebiet muss Mack wenig kümmern.

Wenn wirklich „Verkehrsbelastung“ ein Argument sein soll, dann müsste Mack dem Plan einer Seilbahn über Kappel und dann der Straße entlang zur Rheinfähre zustimmen. Wird diese Variante nicht in Erwägung gezogen, dann ist das der Beweis dafür, dass Mack lediglich den Taubergießen als weitere Park – Attraktion sich einverleiben will. Eine – selbst wenn durch das Landratsamt genehmigte – Missachtung der Naturschutzregeln würde wie beim AKW Wyhl eine Widerstandsbewegung „nai hemer gsait“ und einen Boykottaufruf des Parkbesuches zur Folge haben. So darf auch der Millionär Mack nicht über Naturschutz und Bevölkerung hinweg seine herumgesponnenen Träume umsetzen.

„Der Wasserpark wächst und wächst“

Leserbrief

Mechthild Weiner, Ettenheim

Lahrer Zeitung

In Lobeshymnen wird berichtet über „die Geschwindigkeit des Baufortschritts“ über die „gigantischen Ausmaße der Grundfläche“, kein kritisches Wort, dass dort zuvor bester Ackerboden bewirtschaftet wurde, der nun zubetoniert wird. Keine Kritik zu den Kosten von 20 Millionen für den Bau der Infrastruktur Wasser, Abwasser etc. Wer kommt für die Kosten auf? Die Gemeinden mussten zur Finanzierung Kredite aufnehmen. Die zentrale Kritik ist der gigantische Wasserverbrauch! Unser kostbares Trinkwasser, mit bester Qualität!  Schon heute steigert der EuropaPark  jährlich mit neuen Aktionen seinen Wasserverbrauch. 1999 waren es 20.000 Kubikmeter, 2012 bereits 700.000 Kubikmeter, laut Badische Zeitung-Artikel vom 22.08.2012 „Ohne Clemens Disch läuft gar nichts“. Die aktuellen Zahlen sind mir nicht bekannt. Doch Fakt ist, dass mit dem Wasserpark und dem größten Hotel von Baden-Württemberg zusätzlich Unmengen von Wasser verbraucht werden. Dabei stellt sich die Frage, warum das gereinigte Beckenwasser mit Trinkwasserqualität nicht ins System zurückgeführt wird, anstatt zu planen es in die Elz abzuleiten. Dass die Behörden  die Genehmigung für den dritten Trinkwasserbrunnen erteilt haben, entspricht nicht dem Nachhaltigkeitsgedanken. Dieser Brunnen sollte den nächsten Generationen als Reserve erhalten bleiben. Die Wasserprobleme werden kommen, spätestens wenn die Gletscher geschmolzen sind.

„Europa-Park baut Wasserwelt“

Leserbrief

Mechthild Weiner, Ettenheim

Badische Zeitung

Die Präsentation der schönen, heilen Wasserwelt ist gelungen, bis ins Detail.  Kein kritisches Wort zum übergroßen Flächenverbrauch, zu den Folgen für die Infrastruktur, dem drastisch noch mehr steigendem Verkehrsaufkommen, den Abgasen, der Lärmbelästigung. Alles in unmittelbarer Nähe zum Naturschutzgebiet Taubergießen.  Die Auswirkungen zeigen sich erst später.

Auch im Hintergrund die einseitige Berichterstattung,  nur Lobpreis des Aufschwung seit 47 Jahren, mit steigender Besucherzahl, der stetigen Parkerweiterung, den fünf bis zu 95 Prozent ausgebuchten Hotels. Kein Wort zum stets steigenden Wasserverbrauch des Europaparks. 1999 waren es 20.000 Kubikmeter, 2012 bereits 700.000 Kubikmeter pro Jahr, laut BZ-Artikel vom 22.08.2012 „Ohne Clemens Disch läuft gar nichts“. Die Verbrauchsdaten von 2017 sind mir nicht bekannt.  3700 Beschäftigte, das ist klasse, sind es unbefristete Arbeitsverträge und keine Saisonarbeitsverträge mit Arbeitslosengeld. Im Artikel „Der größte Teil des Wassers wird aufbereitet“ nennen sie Experten, die die Grundwasserreserven im Oberrheingraben als „nahezu unerschöpflich“ bezeichnen. Wer sind diese Experten? Sind sie an der Uni, bei den Wasserbehörden? Liegen dort aktuelle Daten und Fakten der Wassermengen in unserer Region vor. Das trotz der Trockenheit der letzten Jahre die drei Milliarden Kubikmeter jährlich neu hinzukommen ist doch fraglich. Durch die sich abzeichnenden Klimaveränderungen  bedarf es einer neuen äußerst kritischen, transparenten Überprüfung der Gegebenheiten und Auswirkungen. Freunde berichten vom sinkenden Grundwasserspiegel im Garten. Der Verbrauch von sauberem Trinkwasser wird sich durch den Wasserpark drastisch steigern und ins besonders auch durch das größte Hotel Baden-Württembergs, das sechste des Europaparks, mit Auswirkungen für die ganze Region.  Die 80prozentige  Wiederaufbereitung des Wassers bezieht sich nur auf die Beckenbereiche.  Der Europapark hat  die erforderliche, erprobte Technik zur Aufbereitung des Wassers auf Trinkwasserqualität. So fragt man sich, wenn es außerhalb im Oberrheingraben noch genügend Wasser gibt, für einen Wasserpark, warum muss innerhalb des Naturschutzgebietes der dritte Tiefbrunnen geschlagen werden. Hier werden die letzten Reserven von sauberem Trinkwasser überwiegend für eine Wasserwelt, für einen Privatbetrieb  verwendet.  Denn eine Erweiterung der Trinkwasserversorgung der regionalen Bevölkerung ist nicht erforderlich, gemäß den Regionaldaten des statistischen Landesamtes Baden-Württemberg vom 16.01.2014. Das dort vorhandene noch saubere Trinkwasser muss als Reserve für die Trinkwasserversorgung der Allgemeinheit dienen, da das Wasser ein öffentliches Gut ist und  bleiben muss. In diesem Sinne  hoffe ich, dass die zuständigen Behörden dem Antrag auf einen dritten Tiefbrunnen eine Absage erteilen.

„Es wird rund 20 Rutschen geben“

Leserbrief

Stefan Rieder, Rheinhausen | Mechthild Weiner, Ettenheim

Badische Zeitung

Als Überschrift für den Leserbrief wählen wir das Zitat von Frau Merkel anlässlich des letzten Weltklimagipfels „ Wasser wird zukünftig zu einem zentralen Thema werden. Es erfordert heute von uns ein weitsichtiges Handeln.“

Zisch befragte den Beauftragten der Geschäftsleitung des EuropaparksHerrn v.Byern wo das viele Wasser herkommt. Die Antwort dazu, dass Badewasser wird aufbereitet und zu 80% wiederverwertet, entspricht dem heutigen Standard.  Mit den parkeigenen Brunnen auf dem Gelände sollen die Wasserbecken gefüllt werden. Interessant wäre die Info, wie hoch die Wasserentnahme sein darf und wer dieses kontrolliert.

Der Ausbau der Trinkwasserversorgung des Wasserversorgungsverbandes südlicheOrtenau wird damit begründet, dass sie auch für Rust zu klein sei, was gemäß den statistischen Regionaldaten angezweifelt werden darf. Der Bau des 3. Tiefenbrunnen im Feinschießen, mit bester Trinkwasserqualität,  dient in erster Linie dem neuen Projekt des Europaparks. Denn zum Bau des Wasserparks wird auch das größte Hotel von Baden-Württemberg gebaut, das 5. Hotel des Europaparks  und es wird nicht das letzte sein. Andere Investoren werden folgen. Der Wasserbedarf wird sich unermesslich steigern. Es gibt keine Obergrenze. In Sommern, wie 2015, wie sie durch den Klimawandel häufiger werden, kann das Wasser knapp werden. Wer bekommt dann das Wasser?

Die Folge des steigenden Wasserverbrauchs ist die Pflicht, die Kläranlage zu erweitern. Der Wasserversorgungsverband investiert aktuell 8,5 Millionen Euro in deren Erweiterung. Diese Kosten trägt nicht der Europapark, sondern die Einwohner von Rust, Ringsheim, Kappel-Grafenhausen, Mahlberg, Orschweier und Ettenheim.

Zischs Frage richtete sich auch nach dem Flächenverbrauch des Parks. Bei der Antwort von Herrn v. Byern fehlt die kritische Anmerkung, einer großen Flächenversiegelung und des Weiteren, dass hier guter landwirtschaftlicher Boden zweckentfremdet wird.

Wir denken, ein Interview mit Schülerinnen erfüllt auch einen Bildungsauftrag. Deshalb sollten auch kritischen Meinungen zur Sprache kommen, sodass die jungen Menschen sich selbst ein Bild machen können, ob diesem Projekt ein weitsichtiges Handeln im Sinne des Weltklimagipfel zu Grunde liegt. Bedauerlich finden wir, dass die BZ diesem großen Projekt keine Pro- Contra Seite widmete.

„Auf 2,77 Hektar entstehen 1000 Parkplätze“

Leserbrief

Mechthild Weiner, Ettenheim

Lahrer Zeitung

2,77 Hektar sind 27.700 Quadratmeter bestes Ackerland für Parkplätze des Europaparks. In einer Stadt würde der Quadratmeterpreis das Ansinnen stoppen für die intelligente, zeitgemäße Lösung eines Parkhauses. Beispiel dafür ist die Uniklinik Freiburg. Sie hat für die Beschäftigten ein Parkhaus errichtet, was sich nach Bedarf weiter aufstocken lässt. Sollte dieses heute nicht Standard sein? Wie kostbar ist uns die Umwelt? Nicht die schönen Worte, die Taten sind ausschlaggebend. Ins besonders der Europapark, am Rande des Naturschutzgebietes gelegen, könnte mit einem Parkhaus viel Fläche erhalten und so die Umwelt und Artenvielfalt unterstützen.

„Korridore für Wild und Fledermaus“

Leserbrief

Mechthild Weiner, Ettenheim

Badische Zeitung

„Für alle Problembereiche bei der Umsetzung der Wasserparkpläne des Europaparks sehen die Fachleute auch Lösungen“, so die Aussage bei der Infoveranstaltung in Rust, laut des o.g. BZ-Artikels. Doch wie es scheint, wurde das wichtigste Problem, das Thema Wasser nur nebensächlich behandelt. Der Grundwasserspiegel sowie die Grundwasserströmung, die für die Bebauung von Bedeutung sein könnten, wurden kurz erwähnt. Über die „Verschwendung“ vom kostbaren Gut Wasser für den Wasserpark, kein Wort.

Dabei geht es um das Grundwasser und um unser Trinkwasser, mit hervorragender Qualität. Die Folgen von großen Wasserentnahmen sind bekannt: Grundwasser und Trinkwasser können sich vermischen mit gravierenden Auswirkungen auf unsere Trinkwasserqualität.

Fakt ist, der Europapark verbraucht schon heute Unmengen an Wasser mit steigenden Tendenzen. 1999 waren es 20.000 Kubikmeter, 2012 bereits 700.000 Kubikmeter pro Jahr, laut BZ-Artikel vom 22.08.2012  „Ohne Clemens Disch läuft gar nichts“. Aus eigenen Tiefenbrunnen wird das Wasser für den Park gefördert. Der zusätzlich geplante Wasserpark benötigt weitere Unmengen an Kubikmeter Wasser. Ein dritter Tiefbrunnen im Naturschutzgebiet Feinschießen (für die zukünftige Trinkwasserversorgung als Reserve unerlässlich) soll geschlagen werden, um den Wasserbedarf des Wasserparks mit den neuen Hotels zu decken. Der Argumentation, die Notwendigkeit ergebe sich aus den wachsenden Gemeinden, kann man nicht folgen, da gemäß den Regionaldaten des statistischen Landesamtes Baden-Württemberg vom 16.01.2014 die Bevölkerungszahl in der Ortenau, in den betreffenden Gemeinden bis 2030 sinkt, außer in Ettenheim.

Ein Gutachten zum Wasserpark sagt aus, dass bis 2030 die Wasserversorgung der Gemeinden und des Parks mit dem dritten Tiefbrunnen gesichert sei. Was für ein Zeitrahmen. Was ist danach?

Das Thema Wasser wirft die Frage auf, wem gehört das Wasser? Ich denke den Bürgern und Bürgerinnen in der Region! Vielleicht wäre eine Erweiterung des Wasserzweckverbandes auf die umliegenden Gemeinden, landkreisüberschreitend angebrachter, um diese ebenfalls mit dem erstklassigen Trinkwasser zu versorgen, als einen Wasserpark zu planen. Hierzu zitiere ich aus der EU-Wasserrahmenrichtlinie vom 23.10.2000 „Wasser ist keine übliche Handelsware, sondern ein ererbtes Gut, das geschützt, verteidigt und entsprechend behandelt werden muss.“

Wie viel Europapark verträgt die Region noch?

Leserbrief

Stefan Rieder, Rheinhausen

„Stillstand ist Rückschritt“! Mit diesen Worten eröffnete Herr Thomas Mack in Ringsheim die Informationsveranstaltung zum geplanten Wasserpark des Europaparks. Auf einer Fläche von über 30 Hektar Ackerland soll ein Spaßbad der Superlative mit mehreren Hotels, mit ganzjähriger Öffnung, entstehen. Mit Hilfe neuester Technik sollen Filteranlagen für weniger Wasserverbrauch sorgen. Der Bau von zwei Gasturbinen (Kraft-Wärmekopplung) stellt die Versorgung des Bades nicht nur mit Wärme, sondern auch mit elektrischem Strom sicher.

Es ist geplant eine Fläche, die die Größe von mehr als 30 Fußballfeldern besitzt, zu versiegeln. Weitere 90 Hektar sind geplant!

Nur ein paar Kilometer rheinabwärts, in Schwanau, ist ein heftiger Streit über den wegen massiver Flächenversiegelung geplanten Bau des Polders Elzmündung entbrannt. Es kämpfen Bürger gegen den Bau eines Wasserrückhaltegebietes für die Elz und die zu erwartenden negativen Auswirkungen.

Die Gasturbinen werden viel Gas verbrennen, weil viel Wärme benötigt wird. Sie werden also viel klimaschädliches Co2 ausstoßen.

Eine erhebliche Erweiterung der Kläranlage steht unweigerlich an. Die Kosten hierfür wird jeder einzelne Bürger durch die Erhöhung der Wassergebühren tragen.

Der Wasserzweckverband Rust, Ringsheim, Kappel-Grafenhausen und Ettenheim fördert derzeit ca. 1Mio.m3 Trinkwasser aus zwei Bohrungen im Gewann Feinschiessen auf Ruster Gemarkung. Es handelt sich um kalkarmes Trinkwasser allerhöchster Qualität. Die Quellen werden u.a. durch das Niederschlagswasser des Naturschutzgebietes Elzwiesen  und den darunterliegenden Gesteinsschichten gefiltert und gespeist. Es ist geplant bis 2030 die jährliche Fördermenge auf 2Mio.m3 zu erhöhen (das sind 2Mrd Liter Wasser, ein Becken, das 1m hoch, 1m breit und 2000km lang ist!).

Es ist hinlänglich bekannt, dass die Sommer in unserer Region in Zukunft trockener werden. Es wird also künftig bei weniger Niederschlägen die doppelte Menge Wasser entnommen! Hier ist der steigende Wasserbedarf der Landwirtschaft in trockenen Jahren noch nicht berücksichtigt. Was passiert, wenn die Quellen wegen zu hoher Entnahmemengen versiegen? Die Fachleute sehen anscheinend keine Probleme.

Vor dem Hintergrund, dass die Stadt Herbolzheim als Nachbargemeinde auf der Suche nach einem neuen Trinkwasserbrunnen ist und auf eigener Gemarkung nicht fündig wird, sollte man eigentlich annehmen, dass man den Herbolzheimer Bürgern das Wasser zugänglich macht. Sollte sich die Fördermenge des Feinschiessenwasser tatsächlich erhöhen lassen, darf dieses Wasser nicht in einem Spaßbad sinnlos vernichtet werden. Zumal es in näherer Umgebung genügend Bäder gibt.

Bei einer erhöhten Fördermenge bleibt auf jeden Fall ein gewisses Restrisiko. Dieses ist, wie gering es auch sein mag, auf jeden Fall zu hoch, um für eine Spaßgesellschaft die Lebensgrundlage Wasser aufs Spiel zu setzen. 

Ein Negativbeispiel in Punkto Flächenverbrauch, Wasserverbrauch und Energieverschwendung. Dieses Bauvorhaben entspricht genau dem Gegenteil dessen, was unseren Kinder von klein auf gelehrt wird.

Auch in Staufen sahen Fachleute keine Probleme. Bei der Absenkung des Dammes des Leopoldskanals auf Höhe des Taubergießens sahen die Fachleute keine Probleme—Die Folgen sind bekannt.

Auch wenn verschiedene Bürgermeister der Region von diesem Projekt aufgrund der zu erwartenden Steuereinnahmen begeistert scheinen, stellt sich für mich die Frage: wie viel Europapark verträgt die Region noch?

Stillstand, sehr geehrter Herr Mack, wäre bei diesem Projekt für die Umwelt, die Natur und die gesicherte Wasserversorgung der Bürgerinnen und Bürger der Regio kein Rückschritt, sondern ein großer Fortschritt.