Corona macht Europa-Park leiser

Lahrer Zeitung

Nach längerer, coronabedingter Pause hat sich das Organisationsteam der Bürgerinitiative „Jetzt langt´s“ am vergangenen Dienstag zum ersten Mal wieder getroffen.

Die Initiative, die sich für den Erhalt unserer lebenswerten Region stark macht, sieht vor allem den Expansionsdrang des Europaparks mit allen dazugehörenden Folgen sehr kritisch.

Die „Lahrer Zeitung“ hat unsere Presse-Mitteilung zum Anlaß für ein kurzes Telefon-Interview genommen und anschließend diesen Bericht veröffentlicht:

https://www.lahrer-zeitung.de/inhalt.rust-corona-macht-europa-park-leiser.806b5d53-76fa-48db-ada7-2bdbabe78d59.html

Unsere Meinung

zum Großprojekt „Feriendorf bei Dieboldsheim (Elsass)“ und Tiefbrunnen Kappel-Grafenhausen

Nach dem Treffen der Vertreter der Bürgerinitiative „Jetzt langt‘s“ mit den Vertretern des Europa-Parks sowie dem Bürgermeister der Gemeinde Rust im Januar diesen Jahres teilt die Bürgerinitiative nach den neuerlichen Vorhaben des Freizeitparkes folgendes mit:

Ungeachtet der Beteuerungen der Vertreter des Europa-Parks künftige Projekte maßvoll, nachhaltig und für die Bewohner der Region in akzeptablem Rahmen zu gestalten, zeigen die Betreiber des Parks hierfür keinerlei Verständnis.

Rücksichtslos werden weitere Großprojekte unserer Heimat, der Umwelt und unseren Ressourcen Wasser, Luft und Erde zugemutet.

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Die Expansionslust der Europapark-Betreiber kennt keine Grenzen.

Leserbrief

Susanne Glaubitz, Freiburg

BADISCHE ZEITUNG

Jetzt wird im Elsass ein neues 205 Fußballfelder großes Projekt geplant, natürlich mit entsprechendem Verkehrsanschluss. Das heißt: weiter steigender Verkehr in dieser Region.

Für einige eine gewinnbringende Investition, die aber auf Kosten eines wertvollen Gutes gemacht wird, das uns allen gehört: der Natur. Nicht nur Ackerflächen verschwinden und machen regionales Einkaufen immer schwerer. Auch unsere Kinder sollten sich in freier Natur bewegen, auf Bäume klettern, Pflanzen und Tiere entdecken können.

Erlebnisse werden in Wald und Feld kostenlos geliefert, man braucht dazu keinen Park,wo man für teures Geld eine Unterhaltungsmaschine nach der andern konsumiert.

Wann finden Kommunalpolitiker endlich den Mut, sich solch unsinnigem Flächenverbrauch entgegenzustellen?

Erstes Gespräch mit dem Europa-Park hat stattgefunden

Am Dienstag, den 28. Januar 2020, hat um 17 Uhr auf Einladung des Europa-Parks ein erstes Treffen mit Vertretern der Bürgerinitiative „Jetzt langt’s“ im Colosseo stattgefunden. Ebenfalls vertreten war die Gemeinde Rust durch Bürgermeister Kai-Achim Klare.

Nach einer Vorstellungsrunde haben wir – die Vertreter von Jetzt langt’s – die Gelegenheit bekommen, unsere Themen darzustellen:

  • die Vision einer Seilbahn durch das Taubergießen
  • der Lärm für Anwohner in unmittelbarer Nähe zum Europa-Park sowie in Wohngebieten mit hohem Anteil an Ferienwohnungen
  • das Verkehrsaufkommen im Allgemeinen sowie an besucherstarken Tagen im Besonderen
  • der Wasser-Verbrauch von Europa-Park, Rulantica sowie der Hotels
  • der Flächenverbrauch in der Region, vor Allem im Gebiet von Rust und Ringsheim
  • die Parkplatzsituation an besucherstarken Tagen, vor Allem in unmittelbarer Nähe zum Naturschutzgebiet
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Hurra, Hurra …. Rulantica ist da!

Leserbrief

Theo Maurer, Rheinhausen

Nur wer braucht noch diese Scheinwelt, angesichts der Tatsache, dass dieses Großprojekt gegen jegliche Vernunft, ja rücksichtslos gegen alle Belange der Umwelt, verstößt?

Wer hat denn da noch  Lust auf ein Spaßbad, wenn:

  • wir den Landwirten angesichts der trockenen Sommer das Wasser zur Bewässerung der Felder begrenzen?
  • wir Grund und Boden für Bewirtschaftung der Nahrungsgrundlage entziehen?
  • weiterhin riesige Flächen für das Parken von Autos  vernichtet werden?
  • neben dem Betrieb der Badewelt Rulantica (Un)Mengen von bestem Grundwasser entnommen und durch die Toiletten der riesigen Hotels gespült werden?
  • die Abgase des Verkehrs durch endlose Staus Emissionswerte jenseits von gut und böse verursachen?
  • durch  Leuchtsäulen und Lichtspiele die Nacht zum Tag gemacht wird ?

Bundesweit, europaweit, ja weltweit wird nicht mehr nur über den Klimawandel diskutiert, nein! Hautnah werden auch wir von den Umweltsünden eingeholt. (Unwetter, Missernten, Wassermangel)

Möglicherweise erweist sich dieses Rulantica – Großprojekt deshalb  auch bald  als Bumerang.
Dann nämlich, wenn:

  • die Leute unserer Region erkennen, dass zu viel des „Guten“ eben nicht gut ist.
  • das Bewusstsein auf das Elementare (Wasser, Luft, Erde) wächst und  der Verzicht auf Unwesentliches wie in unserem Falle einem  Spaßbad, beginnt. 
  • auch Nutzer und Gäste erkennen (müssen), dass der Badespaß in keiner Relation zum Missbrauch unserer Natur steht.

Niemandem derer, die vom Europapark profitieren, soll etwas weggenommen werden.
Nur jeder sollte nach und nach zur Einsicht kommen ………… JETZT LANGT‘S!

Bewohner sollen lautere Stimme bekommen

Leserbrief zum Artikel „Roland Mack kontert seine Kritiker“ vom 11. Oktober

Sonja Kohler-Bellemare, Rust

Lahrer Zeitung

Seitens der BI „Jetzt Langt’s“ will bestimmt niemand die Lebensleistung von Franz oder Roland Mack in Frage stellen oder gar etwas kaputt machen.

Wir sind uns aber sicher einig, dass der Ort auch ohne den Europa-Park nicht in den Früh-70-Jahren stecken geblieben wäre, sondern sich genauso wie alle anderen Gemeinden der Ortenau weiterentwickelt hätte und heute im 21.Jahrhundert mit geteerten Straßen und fließend Wasser in den Haushalten angekommen wäre. Heute leben hier weder Bauern noch Fischer, sondern mündige Bürger, die das demokratische Recht haben ihre Meinung frei zu äußern.

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Verkehrte Welt

Axel Moser, Herbolzheim

Klimapolitik ist in aller Munde.

Unsere Welt heizt sich auf infolge der hohen CO2 Belastung.

Sommer werden zunehmend heiß und trockener, Regen fällt mancherorts spärlich oder gar nicht, anderorts spülen Regenmassen Häuser und Autos davon.

Wassermanagement ist angesagt, damit die unterversorgten Regionen überleben können, manche Quelle ist bereits versiegt, andere sind nicht mehr weit davon entfernt, kein Wasser mehr zu spenden.

Unsere Welt ist unberechenbar geworden, irgendwie scheint alles nicht mehr so recht zusammenzupassen.

Kinder gehen, von Institutionen aufgestachelt, anstatt zur Schule auf die Straße. Sie tun einem leid, woher soll in dem Alter auch die Lebenserfahrung kommen um einzuschätzen, woran es wirklich krankt.

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Dr. Peter Grimm, Offenburg

Ich wohne in Offenburg und nicht in unmittelbarer Nähe des Europa-Parks. Deshalb kann ich auch nicht an Arbeitsgruppen teilnehmen. Dennoch bin ich der BI beigetreten, weil ich denke, dass inzwischen wirklich genug Fläche für den EP verbraucht ist und ich nicht möchte, dass z.B das Naturschutzgebiet Taubergießen  zerstört oder zumindest geschädigt wird. Der EP hat mittlerweile eine Größe erreicht, die man nicht mehr an ein oder zwei Tagen überblicken kann und jeder Besucher findet x Angebote, die seinen Interessen entsprechen dürften. Und das langt doch wirklich. Weiterentwicklung für die Zukunft müsste doch auch möglich sein durch  Ausbau und Umbau vorhandener Angebote, ohne dass der EP dadurch an Attraktivität verliert. Auch von hier aus bekommt man mit, dass die Verkehrssituation in Ferienzeiten und an Wochenenden großräumig schwerst belastet ist. Sicherlich ist es so, dass der EP viele Arbeitsplätze bietet und das ist nicht zu vernachlässigen. Die Menschen in der Nähe brauchen aber auch ein lebenswertes Umfeld. Mit meinem Beitritt möchte ich mich solidarisch erklären mit den Menschen in Rust und der näheren Umgebung.  Mit freundlichen Grüßen Dr. Peter Grimm Offenburg

„Betonmatten“ statt „Wolfsmatten“

Leserbrief

Simone Hillenbrand, Ettenheim

Ettenheimer Stadtanzeiger.

Fassungslos entnehme ich der vergangenen Ausgabe des Stadtanzeigers, dass erneut Baugebiete in Ettenheim ausgewiesen werden.

Angesichts von Klimawandel und Artensterben frage ich mich, wie unser Gemeinderat derart die Zeichen der Zeit verkennen und ignorieren kann. Der Beschluss zeugt von völliger Kurzsichtigkeit und Beschränktheit der Sichtweise auf einseitig finanzielle Aspekte. Dabei wird die Rechnung noch nicht einmal aufgehen, da uns und zukünftige Generationen die Folgen solcher Fehlentscheidungen teuer zu stehen kommen werden. Das können dann auch die Einnahmen aus der Gewerbesteuer nicht aufwiegen. Und die Schaffung neuer Arbeitsplätze bedeutet zugleich, dass immer wieder neuer Wohnraum und somit immer noch mehr Baugebiete benötigt werden.

Wann endlich begreifen unsere Politikerinnen und Politiker, dass Natur kein unnötiger Luxus sondern unsere Lebensgrundlage ist? Was nützen Förderprojekte zur „naturnahen Umgestaltung“ von Fahrbahnrändern, wenn gleichzeitig hektarweise fruchtbares Ackerland versiegelt wird?

Mutig und verantwortungsvoll im Sinne der Nachhaltigkeit wäre, wenn Ettenheim auf neue Gewerbe- und Baugebiete verzichten und sich nicht länger des schnellen Profits wegen dem allgemein herrschenden Bauwahn unterwerfen würde. Der maßlose Flächenfraß und die damit einhergehende optische Verunstaltung unserer Landschaft müssen endlich aufhören!