Erstes Gespräch mit dem Europa-Park hat stattgefunden

Am Dienstag, den 28. Januar 2020, hat um 17 Uhr auf Einladung des Europa-Parks ein erstes Treffen mit Vertretern der Bürgerinitiative „Jetzt langt’s“ im Colosseo stattgefunden. Ebenfalls vertreten war die Gemeinde Rust durch Bürgermeister Kai-Achim Klare.

Nach einer Vorstellungsrunde haben wir – die Vertreter von Jetzt langt’s – die Gelegenheit bekommen, unsere Themen darzustellen:

  • die Vision einer Seilbahn durch das Taubergießen
  • der Lärm für Anwohner in unmittelbarer Nähe zum Europa-Park sowie in Wohngebieten mit hohem Anteil an Ferienwohnungen
  • das Verkehrsaufkommen im Allgemeinen sowie an besucherstarken Tagen im Besonderen
  • der Wasser-Verbrauch von Europa-Park, Rulantica sowie der Hotels
  • der Flächenverbrauch in der Region, vor Allem im Gebiet von Rust und Ringsheim
  • die Parkplatzsituation an besucherstarken Tagen, vor Allem in unmittelbarer Nähe zum Naturschutzgebiet
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Gründungsprotokoll

Die Bevölkerung unserer Region wird verstärkt belastet durch exzessive Bebauung, Tourismus und Verkehr und den Folgen. Um dieser Entwicklung entgegen zu wirken hat sich eine Bürgerinitiative gegründet.

Name der Bürgerinitiative

Jetzt langt’s

– Bürgerinitiative zum Erhalt unserer lebenswerten Region –

Protokoll zur Gründung der Bürgerinitiative

Der Auslöser dieser Bürgerinitiative ist das beabsichtigte Projekt einer Seilbahn durch das Taubergießen oder angrenzende Rheinauenwälder.

Erschreckend hierbei war die ausdrückliche, sofortige und unreflektierte Begeisterung von Kommunal-, Kreis- und Landespolitik.

Das Taubergießen ist mit einer Größe von 17 Quadratkilometern eine der letzten Auenlandschaften Deutschlands und steht seit 1979 unter besonderem Schutz für Natur und Landschaft.

Die Landschaft im gesamten Rheintal wurde die letzten Jahrzehnte infolge von Bebauung (Wohn- u. Industriegebiete, Straßen-, Brücken- sowie Wasserbau, etc.) extrem verändert.

Insbesondere in Rust prägt und beherrscht der Tourismus infolge ständiger Expansion das Landschaftsbild in starkem Maß.

Dies ist umso problematischer durch die Lage am Rande eines Naturschutzgebietes einerseits, sowie den angrenzenden Feucht- und Trockenwiesen und der alten Elz andererseits.

Die wenige noch verbliebene „Restnatur“ muss absolut tabu sein!

Der Bau einer Seilbahn und die dadurch benötigte Infrastruktur (Parkflächen, Stationen, Masten, Versorgungswege, etc.) würden zu einer nicht hinnehmbaren Beeinträchtigung von Natur und Landschaft führen.

Wir halten das Argument, mit diesem Projekt den Autoverkehr von der Straße bringen zu wollen, als nicht realistisch und gehen vom Gegenteil aus.

Bereits  jetzt sind die Grenzen der Belastbarkeit für Mensch und Natur überschritten durch

  • Lärmbelastung
  • Lichtverschmutzung
  • Verkehrsaufkommen und -abgase
  • Flächenverbrauch

und zwar sowohl für Rust als auch der gesamten umliegenden Region.

Bereits das Großprojekt „Wasserpark“ mit seinen Hotels und deren immensen Wasserverbrauch hätte unserer Meinung nach so nicht genehmigt werden dürfen!

Wir erwarten von den beteiligten politisch verantwortlichen Entscheidungsträgern, insbesondere den Gemeinderäten und Bürgermeistern, künftig kritischere und umsichtigere Entscheidungen auch für nachfolgende Generationen.

Klimaschutz beginnt nicht irgendwo sondern auch in unserer Region.

Natürliche Ressourcen wie Boden und Wasser sind nicht unbegrenzt verfügbar und dürfen nicht unnötig belastet werden sondern müssen geschont werden.

Wir werden uns deshalb mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln gegen das Seilbahnprojekt sowie weiteren Flächenverbrauch und die Zerstörung der Natur einsetzen!

Wir sagen deshalb: „jetzt langt’s!“.